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Deutschland holt Olympiagold während der Coronazeit
Okey, der Titel war "Klickbait"... aber sei gespannt!
Egal ob in Zeitschriften oder Einkaufsläden, überall werden wir mit dem Wort „Nachhaltigkeit“ konfrontiert. Es wird von uns verlangt, dass wir anfangen sollen nachhaltig zu denken, zu handeln und zu leben. Sozusagen soll einfach alles nachhaltiger werden. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich?
Carl von Carlowitz lernte bereits im 17.Jahrhundert, dass Holz ein knapper Rohstoff war. Als Leiter des Oberbergamtes Freiberg, lag unter anderem die Holzversorgung des kursächsischen Berg- und Hüttenwesens in seiner Zuständigkeit. Warum erzähle ich dir das? Weil Von Carlowitz erkannte, dass man nur so viele Bäume fällen sollte, wie auch wieder Bäume nachwachsen. Damit verstand Carl von Carlowitz das wesentliche Prinzip der Nachhaltigkeit.
Wenn es heute um Nachhaltigkeit geht, wird oft von drei Säulen gesprochen. Diese stehen für die Ökonomie, Ökologie und dem Sozialen. Alle drei Aspekte müssen immer zusammenhängend betrachtet werden.
Schauen wir uns diese drei Säulen einmal einwenig genauer an.

Säule 1: Ökonomie
Die Ökonomie ist die Wirtschaft. Im Bezug auf die Nachhaltigkeit sprechen wir hier zum Beispiel vom saisonalen Einkaufen. Das bedeutet, ich kaufe nicht die Mangos aus Brasilien und auch nicht die Bananenaus Kolumbien, weil diese Früchte unglaubliche viele Kilometer mit dem Schiff oder dem Flugzeug zurücklegen müssen, um überhaupt in meinem Supermarkt anzukommen. Lange (Transport-)Wege – nicht nur im Bezug auf Güter sondern auch auf die persönliche Mobilität – beeinflussen durch die hohen Treibhausgasemissionen natürlich unser Klima.
Die Frage ist nun, kannst du dich auch mit dem Apfel vom Bauern nebenan begnügen? Musst du tatsächlich von Zürich nach Frankfurt fliegen oder könntest du vielleicht auch einmal den Zug nehmen? Kurzgesagt: Ökonomisch nachhaltig ist eine Wirtschaft, wenn sie von den kommenden Generationen wie bis anhin weitergeführt werden kann.
Säule 2: Ökologie
Die Ökologie verfolgt das Ziel von Carlo von Carlowitz. Nämlich nicht mehr natürliche Ressourcen zu verbrauchen, als wieder nachwachsen oder anders gesagt, von unserem Planeten wieder hergestellt werden können.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Fleischkonsum. Viele Menschen wollen Geld sparen und deshalb auch günstiges Fleisch im Supermarkt kaufen. Der Preis dafür bezahlen die Tiere und die Natur. Die Produktion von Fleisch ist eine der Hauptursachen für die Abholzung des Regenwaldes. Tiere werden in grossen Tierfabriken in Rekordzeit gemästet (die höchstfragwürdigen Haltungen lassen wir an dieser Stelle beiseite), um den übermässigen Fleischkonsum der Menschheit noch knapp gewährleisten zu können.
In dem Futter für die Tiere steckt vieleiweissreiches Soja, welches meistens aus Südamerika importiert wird. Da diese Unmengen an Soja, irgendwo angebaut werden müssen, werden dafür immense Flächen an Regenwald abgeholzt. Jede Minute werden rund 30 Fussballfelder des Regenwaldes gerodet. Irgendwie beängstigend, wenn man weiss, dass 70% der weltweiten Äcker und Weiden für den Anbau von Tierfutter genutzt werden.

Dazu kommen weitere Aspekte wie z.B. der hohe Wasserbedarf (1kg Rindfleisch benötigt für die Herstellung ca. 15000 Liter Wasser). Zusätzlich scheiden die Zuchttiere eine Unmenge Methangas aus. Dieses Treibhausgas hat natürlich ebenfalls einen äußerst negativen Effekt auf das Weltklima. Auch das Nitrat in Gülle, welche zum Düngen der Böden eingesetzt wird, trägt zu einer höchst problematischen Wasserverschmutzung bei. Dass dem Tierfutter oftmals Antibiotika beigemischt werden, welche durch den Fleischverzehr in unsere Körper übergehen und dort heimtückische Resistenzen verursachen, welche uns direkt schaden, scheint angesichts der restlichen Probleme fast in Vergessenheit zu geraten.
Wie wäre es also einmal die vegane Ernährung auszuprobieren? Könntest du dir vorstellen, dich vielleicht einmal pro Woche rein pflanzlich zu ernähren...?
Wir müssen verstehen, dass intakte Wälder uns beispielsweise mit gesunder Luft versorgen. Was wir einatmen, atmen die Bäume aus und umgekehrt. Mal abgesehen davon, dass Wälder als Erholungsgebiete dienen und auch für Outdoor-Aktivitäten genutzt werden können. Es macht also Sinn, so bewusst wie möglich zu konsumieren, denn wir sind ein kleiner Teil eines riesigen Ökosystems.
Säule 3: Soziales
Der soziale Aspekt beinhaltet Gesichtspunkte wie (Aus-)Bildung, Gleichberechtigung und Bekämpfung von Armut.
Es ist also höchstfragwürdig, wie ein Grossunternehmen (z.B. ein Getränkehändler... recherchiere einmal im Internet), Brunnen und andere Wasserquellen in Dörfern (z.B. in Indien) vereinnahmt und den Einheimischen, welche eigentlich im Besitz des Brunnens wären, steht dadurch kaum mehr genügend Wasser zur Verfügung.
Überlege dir auch einmal, unter welchen Umständen vermutlich das Lithium deines Smartphone Akkus gewonnen wurde und ob die Minenarbeiter, ohne die das neuste Elektroauto kaum fahren würde, genügend gegen den giftigen Kobaltstaub in den Bergwerken geschützt sind.
In Anbetracht jeder Säule, könnten natürlich etliche weitere Beispiele genannt werden.
Was kannst du also tun?
Kaufe Produkte oder nutze Dienstleistungen von dehnen du weißt, dass sie ressourcenschonend, umweltfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen mit existenzsichernden Löhnen und geregelten Arbeitszeiten hergestellt wurden. Jedoch ist auch hier grosse Vorsicht geboten. Leider nutzen viele Unternehmen umweltbewusste Käufer aus. Oft werden Produkte als ökologisch und fair produziert angepriesen, obwohl das nicht der Wahrheit entspricht. Hier ist der Konsument gefragt, der sich über seine Ware informieren muss. Fakt ist: DU WÄHLST MIT DEINEM GELD, WELCHE UNTERNEHMEN UND WELCHE INDUSTRIEN DU TAGTÄGLICH UNTERSTÜTZT. Kaufen wir gewisse Produkte nicht mehr und kehren „ausbeutenden Unternehmen“ den Rücken, dann werden diese Firmen hoffentlich schnell von der Bildfläche verschwinden. Du entscheidest täglich...
Du hast bestimmt bemerkt, wie Komplex das Thema „Nachhaltigkeit“ ist. Wir müssen meiner Meinung nach in gewissenBereichen noch mehr Bewusstsein schaffen und danach unsere Emotionen (höre dir dazu meine Podcastfolge #20 an) in den Griff bekommen. Millionen von Tonnen Plastik landen in den Ozeanen. Über Kleidung und Kosmetikartikel landet Mikroplastik im Abwasser und damit in den Gewässern. Tiere verenden und Mikroplastik gelangt durch den Verzehr von Fisch auch in unseren Organismus (Go vegan.... :)). Solche Zusammenhänge müssen wir verstehen. Weil am Ende des Tages sind wir mit allen und allem verbunden und zerstören uns durch fehlende Nachhaltigkeit im Endeffekt selbst.

Die scheinbar kleinen Dinge, wie einen wiederverwendbaren Kaffeebecher aus Bambus zu nutzen, plastikfreie Alternativprodukte für Bad und Küche anzuschaffen, das Ladekabel aus der Steckdose ziehen, Gerätekomplett ausschalten, reduzieren von tierischen Produkten und Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuss zurücklegen, haben einen unglaublich grossen Einfluss auf die Zukunft unseres Planeten.
Stelle dir einmal folgende Fragen:
- Was brauche ich wirklich?
- Wo kann ich auf „nachhaltige“ Artikel zurückgreifen?
- Wie kann ich meine Güter möglichst lange verwenden (Pflege, hochwertige Materialien)
- Können Dinge wieder verwertet, recycelt oder upcycelt werden?
- Kann ich Dinge gebraucht kaufen bzw. Dinge die ich nicht mehr benötige weiterverkaufen (Flohmarkt)
- Kurz gesagt: Was kannst du im Kleinen tun?
Du hast es tagtäglich selbst in der Hand. Das Reden über Probleme schafft Probleme – das Reden über Lösungen schafft Lösungen! Sei die Veränderung, welche du in der Welt sehen möchtest!!!
Ich habe einmal den Satz gelesen: „Wir benötigen nicht eine Handvoll Menschen die „Zero Waste“ perfekt ausführen. Wir benötigen Millionen Menschen die es imperfekt tun.“
Die Deutsche Nationalmannschaft mit Vorbildfunktion
